J.P.s Alleweder-Seite

Bauformen und Entwicklung

Das ursprüngliche Alleweder von Bart Verhees (A1)

Alleweder A1

Das erste Alleweder wurde von Bart Verhees in den späten 80-er Jahren als ein Studentenprojekt gebaut. Er benutzte zum Bau haushaltsübliches Werkzeug. Ein Jahr später baute er ein zweites Alleweder mit einer selbsttragenden Karosserie. Der Prototyp besaß vorne zwei 20"-Vorderräder und ein 26"-Hinterrad. Bart Verhees verwendete seinen Prototyp sowohl für Transporte als auch bei Rennen. Er gewann einen Titel in seiner Startkategorie für HPVs (Human Powered Vehicles).

Das A1 wurde nie in Serie gebaut.


Das Flevobike-Alleweder (A2)

Alleweder A2

Das A2 ist die erste Version des Alleweder, die in Serie gebaut wurde. Von den fast 500 Exemplaren des A2, die Flevobike von 1992 bis 2000 verkauft hat, wurden die meisten als Bausatz erworben, da dieser deutlich billiger zu haben war. Bei den ersten paar Bausätzen musste man noch alle Bleche von Hand ausschneiden und biegen. Später wurden die Bleche dann in den Fokker-Flugzeugwerken vorgefertigt, Radkästen und Spanten waren nun vorgebogen, der Zusammenbau mit etwas Geschick und Geduld von jedem mit etwas handwerklichem Geschick zu bewerkstelligen.

Charakteristisch für das A2 ist die gewellte Haube des Vorderteils, die den Knieen des Fahrers den nötigen Platz gibt und gleichzeitig den Blick auf die Fahrbahn freihält. Wenngleich die späteren Versionen des Alleweder sicherlich praktischer und komfortabler gebaut wurden, wurde die elegante Optik des A2 meiner Ansicht nach von den späteren Modellen nicht mehr erreicht.

Das A2 wird in Europa nicht mehr hergestellt, in den USA ist es jedoch in einer leicht verbesserten Ausführung bei velomobileusa.com weiterhin bestellbar. Es wird wegen der großen ausgelieferten Stückzahl gelegentlich noch als Gebrauchtfahrzeug von privat angeboten.


Das Aluminium-Alleweder von Alligt (A3)

Alleweder A3

Nachdem Flevobike aus Kapazitätsgründen die Herstellung des Alleweder an Alligt abgegeben hatte, entwickelte Leo Visscher von Alligt das Alleweder weiter. Das Modell A3 hat einen bequemeren Einstieg und mehr Platz für Gepäck, sowie ein 26"-Hinterrad. Bei allen unbestreitbaren technischen Verbesserungen hat die Optik aber leider etwas gelitten.

Das A3 wird nicht mehr hergestellt.


Das überarbeitete Aluminium-Alleweder von Alligt (A4)

Alleweder A4

Weitere Verbesserungen wurden im Modell A4 verwirklicht, so sind die Hinterradschwinge und tragende Teile aus massivem Aluminium, was Stabilität und Gewicht optimiert. Das Hinterrad ist wieder auf 20"-Größe geschrumpft.

Das Alleweder A4 kann fahrfertig oder als Bausatz gekauft werden. Es wird in den Niederlanden von Alligt selbst, in Deutschland von Lohmeier Leichtfahrzeuge vertrieben.


Eine verkürzte Version des Aluminium-Alleweder von Alligt (A5)

Alleweder A5

Insbesondere für kleinere Personen wurde das A4 verkürzt und in A5 umbenannt.


Das Kunststoff-Alleweder von Alligt (A6)

Alleweder A6

Ein weitgehend unveränderter A4-Unterbau wurde mit einer neu entworfenen Kunststoff-Karosserie zum aktuellen A6 kombiniert.

Auch das A6 ist in den Niederlanden bei Alligt und in Deutschland bei Lohmeier Leichtfahrzeuge zu haben.



Vom Alleweder abstammende Velomobile

Das Quest von velomobiel.nl

Quest

Das Quest ist eine Neuentwicklung, die durch das Alleweder stark beeinflusst, aber technisch grundlegend überarbeitet ist. Die Bauform ist durch kompromisslose Aerodynamik gekennzeichnet. Beim Quest sind selbst die Radkästen abgedeckt, was den Luftwiderstand nochmals deutlich senkt, auf der anderen Seite aber leider auch für einen sehr großen Wendekreis von über 11 m sorgt. Wie das Alleweder hat das Quest eine selbsttragende Karrosserie, die allerdings aus Kunststoff ist. Im Innern sind nur noch wenige Teile aus Metall.

Das Quest wird von Velomobiel.nl vertrieben, die Wartezeit bei Bestellung beträgt gegenwärtig ca. 4 Jahre.


Das Mango von velomobiel.nl

Mango

Wem das Quest nicht wendig genug ist, für den gibt es das Mango. Bei diesem wurden bei der Aerodynamik Kompromisse eingegangen, um die Wendigkeit und die Handlichkeit zu erhöhen. Beim Mango sind die Radkästen offen, das Heck ist 40 cm kürzer. Die übrige Bauweise entspricht dem Quest.

Das Mango wurde von Velomobiel.nl entwickelt und bis 2007 vertrieben, seitdem ist das Mango bei go-mango.nl zu bekommen.


Das Cab-Bike

Cab-Bike

Das Cab-Bike ist ein vollständig geschlossenes Velomobil mit Windschutzscheibe und Dach. Sein Konstruktionsprinzip basiert ebenfalls auf dem des Alleweders, das Cab-Bike ist jedoch aus Kunststoff gefertigt, wobei die obere Rumpfhälfte abnehmbar ist. Es gibt auch eine Version, die den Kopf des Fahrers frei lässt.

Das Cab-Bike wird von der gleichnamigen Firma in Gießen (Deutschland) angeboten.


Das Versatile

Versatile

Das Versatile ist ein Velomobil, welches von seiner Konstruktion her dem Alleweder A6 nahe kommt, es ist aus Kunststoff gefertigt und hat eine komfortable, nach vorne aufklappbare Einstiegsluke.

Das Versatile ist von Flevobike entworfen und wird vom Liegeradshop Tempelman angeboten.